„Ich geh mit meiner Laterne…“

…aber warum eigentlich?

Diese Frage stellten sich bestimmt einige Eltern und Großeltern, die am 9.11.12 mit den Kindern das Martinsfest mit Laternenumzug im Kindergarte gefeiert haben.

Martin war ein Soldat und ritt mit seinem Pferd durch die Straßen. Er sah einen Bettler, der frierend auf dem  Boden kauerte. Martin hatte Mitleid mit dem armen Mann, zog sein Schwert und teilte damit seinen Mantel. Noch bevor der  Bettler ihm danken konnte, war Martin verschwunden. Der Bettler erzählte vielen Leuten von seiner Begegnung mit Martin. So kam es, dass Martin zum Bischoff geweiht werden sollte. Martin war jedoch ein bescheidener Mann und wollte dies nicht. Er versteckte sich im Gänsestall, jedoch schnatterten die Gänse so laut, dass sein Versteck schon bald verraten wurde. So wurde Martin doch zum Bischof geweiht und deshalb feiern wir jedes Jahr am 11.11. das Fest des Heiligen Martin.

Kinder ziehen mit ihren Laternen durch die Straßen, um damit Licht in die kalte Jahreszeit zu bringen.  Wir müssen nicht unseren Mantel mit dem Schwert teilen um damit jemanden vor dem Erfrieren zu retten, aber das Licht der Hoffnung und der Liebe, Wärme, menschliche Nähe und Lebensfreude-alles Dinge, die eine kleine, bunte Laterne verkörpert- das können und sollen wir jeden Tag miteinander teilen, in der Familie, im Freundeskreis, im Beruf, im Kindergarten.

Beim Laternenfest im Kindergarten wurde dieser Zusammenhang sehr schön mit dem Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ verdeutlicht. Die Kindergartenkinder gestalteten zusammen mit Herrn Pfarrer Gölkel und den Erzieherinnen den Gottesdienst. Passende Lieder, Gebete, Fürbitten und die Martinsgeschichte stimmten alle auf das Fest ein.

Nach dem Gottesdienst zogen die Kinder mit ihren Laternen (die sie vorher mit Mama oder Papa im Kindergarten gebastelt haben) durch die Straßen. Auch hier wurden immer wieder Laternenlieder gesungen. Anschließend konnten sich alle mit Kinderpunsch und Glühwein aufwärmen und sich mit Bratwürsten und Waffeln stärken. Außerdem bekam jedes Kind ein Martinsbrötchen zum Teilen.

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